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Peter Steffens

150 Jahre Imkerverein Verden

Mehrere Monate intensiver Arbeit lagen hinter den Mitgliedern des Imkervereins Verden. Das Vereinsgebäude musste neu gestrichen, die Brombeerbüsche zurückgeschnitten, die Sonnensegel gespannt und die Pavillons aufgestellt werden. Doch pünktlich zum 4. August 2024 war alles fertig, und die Mitglieder waren glücklich, den Gästen des 150-jährigen Vereinsjubiläums einen Festtag bereiten zu können.

Der Vorsitzende des Imkervereins Verden, Ulrich Röpe, ging in seiner Eröffnungsrede auf die 150-jährige Tradition des Vereins ein. Heute stehe dieser mit 265 Mitgliedern besser da denn je. Mit dem kernsanierten Bienenzentrum „Altes Hirtenhaus“ eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten. Es kann für Schulungen und Vereinstreffen genutzt werden, Kindergärten und Schulklassen können vorbeikommen und Imker ohne Schleuderraum ihren Honig ernten. „Wir möchten allen Bürgern die Imkerei ermöglichen, und es soll nicht an hohen Anfangsinvestitionen scheitern,“ so Röpe. „Es war ein unglaublicher Kraftakt, aus der Ruine ein Bienenzentrum zu erschaffen“, berichtete Vorstandsmitglied Wilhelm Haase-Bruns. Kreativität, Mut, Pragmatismus und das Vertrauen der Mitglieder hätten zum Gelingen geführt.

Die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte sprach in ihrem Grußwort Glückwünsche aus und zeigt sich mehrfach beeindruckt. „Ihr baut hier sehr viel auf“, betonte sie. Sie lobte die vielen Bildungsangebote, insbesondere für Kinder. Die Imkerei sei vor allem wegen der Bestäubungssleistung im Obstbau wichtig. Zwar würden die Imker mit EU- und Landesmitteln unterstützt, etwa mit einer Prämie von 50 Euro pro Bienenvolk für Jungimker, dies habe aber eher einen symbolischen Wert, räumte sie ein.

Auch Torsten Ellmann, Präsident des Deutschen Imkerbundes, wandte sich an die Gäste. „Kauft regionalen Honig. Imker sorgen für eine flächendeckende Bestäubung eurer Pflanzen!“, appellierte er.

Im Bienenzentrum konnten die Gäste die Vielfalt der heimischen Honige kennenlernen. Cora und Thomas Roos aus Düsseldorf zum Beispiel mochten die herbe Note des Buchweizenhonigs. Ihr Sohn Tim hingegen bevorzugte den milden Rapshonig. „Durch Imker habe ich gelernt, Bienen und die viele Arbeit wertzuschätzen“, sagte Cora Roos. „Ich kaufe künftig bewusster Honig ein.“

Zahlreiche Vertreter der benachbarten Imkervereine sowie ein Vertreter des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes, Thorsten Wilkens, tauschten sich intensiv untereinander und mit den anwesenden Imkerinnen und Imkern aus. Thema war unter anderem die Asiatische Hornisse, die bereits in Verden gesichtet wurde.

Peter Steffens
Imkerverein Verden

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