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Der Landesverband

IV Gamsen-Kästorf: „Imkerstammtisch kam gut an“

Konstruktiver Erfahrungsaustausch beim „Einfüttern“

Meinersen – Beim jüngsten Stammtisch des Imkervereins Gamsen-Kästorf und Umgebung trafen sich am Montag, dem 18. November, zahlreiche Imkerinnen und Imker zum Austausch. Gastgeberin und Imkerin Laura Hoyer begrüßte die Teilnehmenden mit einem kulinarischen Highlight zur Verkostung.

Zentrale Themen der angeregten Dialoge waren die Einwinterung der Bienenvölker, Behandlungsmethoden gegen die Varroamilbe sowie die mögliche Errichtung eines vereinseigenen Schau- und Lehrbienenstandes. Insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels auf die Vorbereitung der Bienenstände für den Winter beschäftigten die Anwesenden.

„Die Winterbienen sammeln noch im Oktober und November Nektar und Pollen, obwohl das eigentlich nicht ihre Aufgabe ist. Ihre Hauptfunktion ist es, das Volk in der Wintertraube am Leben zu erhalten“, erklärte Rolf Mahlzahn aus Groß Oesingen. Die ungewöhnlich milden Temperaturen sorgen jedoch dafür, dass Pflanzen wie Senf und Ölrettich länger blühen. Diese Veränderungen werfen Fragen auf, da selbst erfahrene Imker noch keine genauen Erkenntnisse darüber haben, wie sich diese Situation langfristig auf die Bienenvölker auswirkt.

Auch die Fütterung der Bienen nach der Honigernte wurde diskutiert. Da der entnommene Honig durch Ersatzfutter kompensiert werden muss, stellt sich die Frage nach der richtigen Menge. Die vorgeschlagenen Werte schwankten zwischen zwölf und 20 Kilogramm pro Volk. Vereinsvorsitzender Martin Stöhr aus Müden-Ettenbüttel betonte: „Die benötigte Futtermenge variiert je nach Region und Volk. Jeder Imker muss individuell entscheiden, was und wie viel angemessen ist.“

Ein weiteres wichtiges Thema war die Planung eines Schau- und Lehrbienenstandes. Martin Stöhr und Thomas Frankewitsch aus Wesendorf erläuterten: „Wir möchten die Öffentlichkeit, insbesondere Kinder und Jugendliche, über die Honigbiene und ihre Verwandten informieren – zum Beispiel mit Schautafeln und Exponaten. Gleichzeitig sollen Schulungsredner die Grundkenntnisse der Imkerei in Seminaren an Jungimker weitergeben sowie die Fortbildung bestehender Imker unterstützen.“

Rolf Mahlzahn ergänzte, dass in Groß Oesingen bereits ein Standort für einen Lehrpfad zur Erkundung der heimischen Flora und Fauna gefunden wurde. Dieses nachhaltige Projekt wird von der Gemeinde gefördert und werde bei Eröffnung von einer Biologin geleitet. Die Betreuung der Bienen vor Ort könnte  Rolf Mahlzahn als erfahrener Imker übernehmen.

Nach zweieinhalb Stunden endete der informative Stammtisch. Gastgeberin Laura Hoyer bedankte sich bei den Teilnehmenden für die lehrreiche und angeregte Diskussion.

(Text: Thomas Frankewitsch und Martin Stöhr)
Foto: Zwei mit Varroamilben parasierte Honigbienen (Netzfund)

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