Traditionsgemäß tagten die niedersächsischen Züchter am letzten Sonntag im Februar am Celler Bieneninstitut. Trotz der an diesem Tag anstehenden Bundestagswahl war der erweiterte Hörsaal des Instituts bis auf den letzten Platz besetzt. Jürgen Frühling als Verbandsvorsitzender des LV Hannoverscher Imker konnte neben den niedersächsischen Züchtern auch Gäste aus den Niederlanden, Bayern, Württemberg und Sachsen-Anhalt begrüßen. Im Mittelpunkt seiner Begrüßung stand die Bekanntgabe des Züchterpreises. Für den LV Hannoverscher Imker ging der Preis an Aribert Prill/Züchterring Aller Wümme für seine Königin DE 6-36-31-2023, für den LV der Imker Weser-Ems an T.Wiels/Züchterring Meppen für seine Königin DE 17-112-62-2023.

Zuchtobmann F.-K. Tiesler betonte bei seiner Einführung, dass seriöse, dauerhafte Zuchtarbeit nur durch wissenschaftliche Begleitung der Bieneninstitute möglich ist und schilderte anhand von Beispielen aus der Vergangenheit die enge Verbindung von Praxis und Wissenschaft auf dem Gebiet der Bienenzüchtung.

Die Direktorin des Celler Bieneninstituts Frau Dr. Gertje Petersen berichtete über ihre Arbeit bei der Fa. Abacus zur züchterischen Betreuung großer Berufsimkereien in Neuseeland. Anschaulich schilderte sie die Unterschiede zwischen einer Zucht und Selektion, die auf rein wirtschaftliche Ziele ausgerichtet ist und der Zuchtarbeit in Deutschland. Dabei ging sie auch auf die Probleme der genomischen Selektion ein.

Imkermeister Lennart Siemann berichtete über die Zuchtarbeit am Celler Bieneninstitut, die Aufzucht von Königinnen, das Belegstellenmanagement und die Leistungsprüfung. Am Institut wird man die „Celler Linie“ in mehreren Unterlinien weiterführen, wobei man bei der Selektion die Herausforderungen des Klimawandels durch Veränderung der Trachtverhältnisse berücksichtigen wird.

Horst Schäfer/LV Hannoverscher Imker berichtete über den Aufbau eines Zuchtkurses und ging dabei besonders auf die Gewinnung von Imkern für die Zuchtarbeit ein.

Am Nachmittag schilderte Zuchtobmann F.K. Tiesler die Ergebnisse der Zuchtarbeit im zurückliegenden Jahr 2024 und die Zuchtplanungen für das Jahr 2025. Alle diese Aufgaben sind im Internet unter www.bienenzucht.de abrufbar.