Der Landesverband
49. Nordhannoverscher Imkertag
In seinem Eröffnungsreferat setzte sich der Vorsitzende des Kreisimkervereins Rotenburg, Peter Senkpiel kritisch mit der Medienkampagne über das „Bienensterben“ auseinander. Dabei zeigte er auf, wie versucht wurde, das Thema politisch zu instrumentalisieren.
Prof. Dr. Jürgen Tautz von BEEgroup Biozentrum der Universität Würzburg erläuterte, welche Elbstheilungskräfte im Organismus Bienenvolk wirksam sind, die das Überleben der Art über viele Millionen Jahre ermöglichte. Im Anschluss informierte er die Teilnehmer über das pädagogische Konzept des Biozentrums der Uni Würzburg. Mit dem Projekt HOBOS (Honey Bee Online Studies) hat die Universität eine Lernplatform ins Leben gerufen, die sich an Kinder und Jugendliche von 5-15 Jahren wendet. Sie erhalten Einblicke in die Welt der Bienen und werden dabei spielerisch an die Wissenschaft herangeführt.
Mit der Bestäubung von Obstblüten durch Bienen und andere Insekten befasste sich Dr. Wolfram Klein von der Obstbauversuchsanstalt in Jork. Er machte deutlich, dass der Einsatz von Bienenvölkern zur Bestäubung zur Ertragsabsicherung dringend notwendig sei.
Die Vortragsreihe wurde dann am Nachmittag mit einem Beitrag von Dr. Dr. Helmut Horn, dem Leiter des Honiglabors in Hohenheim abgeschlossen. Er ist außerdem Imkermeister und bewirtschaftet 100 Bienenvölker. Sein Vortrag befasste sich sich mit der Vermehrung von Pflanzen durch Bestäubung und die Aufgabe, die die Natur dabei den Honigbienen zugewiesen hat.
Am Rande der Veranstaltung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, eine Verkaufsausstellung zu besuchen und dabei Zubehör für die Imkerei zu erwerben. LV.
Foto: Reinhard Blohm
Von links nach rechts: Prof. Dr. Jürgen Tautz, Peter Senkpiel, Jürgen Frühling, Dr. Wolfram Klein